Warum die USB-C-Anschlussanforderung nicht gleichbedeutend mit einem universellen Ladegerät ist


Im Jahr 2022 beschloss die Europäische Union, den USB-C-Anschluss ab dem 28. Dezember 2024 für viele Kategorien elektronischer Geräte, einschließlich Smartphones, vorzuschreiben. Diese neue Gesetzgebung sollte es ermöglichen, Kopfschmerzen für Verbraucher zu vermeiden, die manchmal zwischen Ladegeräten und Kabeln jonglieren müssen, um ihre Endgeräte aufladen zu können. Das Ziel ist natürlich Apple, das seine iPhones mit einem proprietären Lightning-Stecker ausstattet, der mit anderen Standards nicht kompatibel ist.

Die EU ist der Ansicht, dass diese Entscheidung zur Existenz eines universellen Ladegeräts beitragen wird, das alle unsere Geräte aufladen kann, was eine gute Nachricht für die Umwelt und für die Benutzer wäre (sowohl aus praktischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht). Aber es ist nicht sicher, dass wir bald nur noch ein Ladegerät verwenden werden. Denn selbst wenn USB-C obligatorisch wird, werden die Erfahrungen bei weitem nicht einheitlich sein.

USB-C ODER NICHT, JEDES LADEGERÄT IST EINZIGARTIG
Das zeigt DXOMARK in einem neuen Test. Wir zitieren das Unternehmen regelmäßig für seine Smartphone-Kamera- und Bildschirmtests, es hat auch ein Testprotokoll zum Aufladen. Die Ergebnisse seines Experiments sind eindeutig: Auch wenn sie alle auf USB-C setzen, profitieren Smartphones je nach verwendeter Ladetechnologie von sehr unterschiedlicher Ladeleistung.

Mit anderen Worten, um die volle Leistungsfähigkeit unserer Mobiltelefone nutzen zu können, müssen Sie fast immer das Ladegerät Ihrer Marke verwenden. Beispielsweise wird das Xiaomi 12 Pro vom Hersteller mit einer Ladeleistung von 120W angekündigt. DXOMARK erreichte mit dem Original-Ladegerät einen Spitzenwert von 105 W, blieb aber mit dem Pixel 6 bei 22 W, mit dem OPPO Find X5 bei 19 W und mit dem Galaxy S22 Ultra bei 16 W.

Die von den Smartphone-Herstellern entworfenen Ladegeräte werden nur entwickelt, um die beste Leistung für die Geräte ihrer Marke zu bieten. Zudem können auch Ladegeräte von Drittherstellern wie Belkin oder Anker nicht mit den Original-Ladegeräten mithalten. Um das von den Herstellern kommunizierte Ladeerlebnis wirklich genießen zu können, können wir also die Fantasie vom Universal-Ladegerät vergessen.


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