TNT: Xavier Niel will M6 durch einen eigenen Kanal ersetzen


Am 5. Mai enden die DTT-Rundfunkgenehmigungen von TF1 und M6. Arcom organisiert daher eine Auktion für den Kauf dieser Frequenzen, für die sich die beiden Sender natürlich bewerben. Aber ein dritter Unruhestifter könnte ihre Pläne durchaus durchkreuzen. Xavier Niel hat sich tatsächlich den Kandidaturen der beiden Gruppen angeschlossen, mit dem Ehrgeiz, M6 zu ersetzen.

Zum ersten Mal seit 1987, dem Jahr, als TF1 privat wurde und M6 auf unseren Fernsehbildschirmen landete, müssen die beiden französischen Sender ihren Platz bei TNT verteidigen. Tatsächlich laufen am 15. Mai ihre jeweiligen Sendegenehmigungen aus. In diesem Zusammenhang hat Arcom einen Aufruf zur Übernahme dieser angeblich frei gelassenen Frequenzen gestartet.

Angeblich, weil TF1 und M6 offenbar ihren Antrag gestellt haben. Das Ergebnis scheint allen bereits bekannt zu sein: Die beiden Gruppen können ihre Geschäfte in aller Stille fortsetzen, jede auf ihren eigenen Kanälen. Aber es könnte sein, dass die Dinge nicht wie geplant verlaufen. Wie Arcom in einer Pressemitteilung mitteilte, sieht Xavier Niel dies tatsächlich als eine neue Gelegenheit, in seinen Anteil am Fernsehkuchen zu beißen.

XAVIER NIEL KANDIDAT FÜR DEN AUFKAUF VON M6-FREQUENZEN
Tatsächlich hat der französische Milliardär auch die Übernahme von Frequenzen im Auftrag eines Unternehmens namens SIX beantragt, was wenig Raum für Zweifel an der Ambition des letzteren lässt, M6 zu ersetzen. Vorerst ist aber noch nichts entschieden: Am 15. Februar finden die Anhörungen mit dem Telekom-Polizisten statt. Es ist immer noch schwer zu sagen, ob der CEO wirklich eine Chance hat, diesen Kampf zu gewinnen.

Jedenfalls unterstreicht diese Kandidatur einmal mehr das wachsende Interesse des Free-Chefs für das Fernsehen. Wir erinnern uns insbesondere daran, dass letztere bereits 2021 versucht hatte, M6 neben der Arnault-Gruppe zu kaufen. Im folgenden Jahr kehrte Xavier in Zusammenarbeit mit MediaForEurope, der Berlusconi-Familiengruppe, zum Verantwortlichen für das Scheitern der Fusion mit TF1 zurück.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert